Sonntag, 16. August 2009

Feuchte Träume und sonstige Vergnügungen

Einer der beknacktesten Träume, die ich je hatte, suchte mich vor gut einem Jahr heim: in winterkalter Nacht ging ich in einer weitgehend menschenleeren Gegend einen engen, gewundenen Weg entlang, meinen alten Holzschlitten hinter mir herziehend. Am Ende des Weges befand sich ein Häuschen, das ich nach gefühlt drei Stunden erreichte und an dem ich klopfte, worauf mein Vater die Tür öffnete.
Anschließend meinte ich: "Endlich daheim. Nun können wir ins Bett gehen." Darauf mein Vater, im Brustton der Überzeugung: "Halt, zuerst essen wir jeder noch ein Tischbein."
Sprach's und setzte mir eine Bahlsenschachtel mit dem geschwungenen Aufdruck "6 Tischbeine" vor, griff hinein und holte ein großes Rokokotischbein (Kunsthistoriker, bitte überlesen) aus Spekulatius mit Nougatverzierung heraus, das man mit beiden Händen wie eine Schweinskeule halten mußte, um einen kräftigen Happen zu nehmen. Das freute mich, denn ich hatte ziemlichen Kohldampf. Dann wachte ich auf.
Ein Traum, der mich momentan ständig heimsucht, mittlerweile dreimal, und den ich mir nicht erklären kann: ich bin privat zu Gast, in allen drei Träumen in verschiedenen Behausungen. Dort soll ich übernachten, und jedesmal endet der Traum damit, daß ich eine Wasserleitung aufdrehe und undankbarerweise die Wohnung flute, bis ich bis zu den Knöcheln im Wasser stehe. Dann helfe ich den Gastgebern (manchmal Leute, die ich kenne, in der Regel aber nicht) scheinheilig, die Wohnung trockenzukriegen und werde immer wach, wenn jemand auf mich zeigt und meint: "Das warst doch du! Und es war Absicht!"
Was will mir das sagen? So ganz tiefenpsychologisch? Samenstau? Herandräuende Inkontinenz? Meine momentan eher zurückhaltende Misanthropie, die unter der Oberfläche gärt und blubbert?
Apropos: mein neuer Mitbewohner, der gestern für kurze Zeit eingezogen ist, fand keinen Platz für seinen Fernseher und DVD- Player und hat beides kurzerhand in meinem Zimmer geparkt, zu meiner Freude. Dazu gab er mir einen Umzugskarton mit DVD's.
Eine seltsame Mischung: zwischen einigen Pornos, bei denen ein Blick auf die Rückseite reichte, um mich von einem Testscreening abzuhalten (rein aus ästhetischen Gründen... ich sehe nicht wirklich mit Vergnügen, wie sich Frauen Gegenstände in den After stecken) gab es Troma- Trash (Toxic Avenger II), Eastern und einige Hochkaräter, die ich mir in der nächsten Zeit mal zu Gemüte führen werde und die mir manchen Abend retten werden (ja, es gibt langweilige Abende in Berlin, vor allem, wenn man wieder einen Hauptjob neben dem Praktikum hat und daheimbleibt, weil der Wecker um halb sechs klingelt.
Doch nun kommt erstmal König Fußball... sitze gerade fünf Minuten Fußweg vom "Gun Club" weg und scharre schon mit den Hufen.
Slayer, Slayer, FCK!

1 Kommentar:

  1. manches ist wohl wirklich fürn arsch.
    plug-problematics ;)

    hat lautern an dem tag nicht verloren? erinnere mich an frustrierte rotweiß-beschalte mienen vorletzten sonntag...
    na, alles wird gut.

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