Samstag, 9. Januar 2010

Rhapsody In White

Ich schaue aus dem Fenster und unten fahren Autos mit gedrosseltem Tempo vorbei.
Im Moment glaube ich, seit ich in Karlsruhe wohne, hatten wir hier im Treibhaus Deutschlands (mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 10,6 Grad, soweit ich mich erinnere... sowie den Anmerkungen in der Stadtgeschichte, daß Kaiser Wilhelm sein Tropenregiment für die Kolonien früher hier stationiert hatte, um die Soldaten zu akklimatisieren) nicht so viel Schnee. Und weil ich heute frei habe, kann ich den Anblick mal genießen, statt fluchend den Weg zur Arbeit entlangzustolpern.
Aber wie der weiße Kittel hier gerade das komplette Tempo in der Stadt zu regulieren scheint, ist schon eine interessante Beobachtung.
Daß sich die ganze Ruhe auf einen selbst überträgt, auch. Noch mehr Schnee, und ich bin dermaßen entspannt, daß ich während des Laufens einfach wegnicke.
Apropos "wegnicken": die vorgestern so groß behupte Fortbildung begann um 10 Uhr 10 und war ca. 10 Uhr 23 wieder zuende. Dafür durfte ich dann zweieinhalb Stunden früher als gewöhnlich das Haus verlassen.
Anschließend legte ich mich vor meinem eigentlichen Arbeitsbeginn noch in die Herrenumkleide und machte ein Schläfchen.
Ein äußerst bizarres Vergnügen, wenn man weiß, wie wohl alle Herrenumkleideräume dieser Welt riechen.

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