Dienstag, 16. November 2010

"Am Mikrophon war Karl- Heinz Muff."

Damit wurde ich in meiner Studien- bzw. Aushilfspflegezeit oft konfrontiert, wenn ich mich in unserer WG bereit zum Start in den Tag machte und der fossile Radiowecker im Bad plärrte (man kann nicht mit drei schlafenden Mitbewohnern in der Wohnung die Anlage aufmöhren und den Morgen mit "Angel Of Death" beginnen, auch wenn man es gerne würde).
Den guten Mann gab es wirklich, auch wenn mir sein Heimatsender entfallen ist (den man auch nicht zwangsweise zu wissen braucht, es sei denn, man hat wirklich Gelüste, morgens nach den 6-Uhr- Nachrichten kurz vor der Frühschicht "Carrie" von Europe zu hören)... und abgesehen von seinem grandiosen Namen nannte er noch ein deutliches Lispeln sein eigen sowie ein stimmliches Timbre, das an Papa Maulwurf mit zwei Tampons in der Nase gemahnte.
Da ich ja selbst mal einen Sprachfehler vorzuweisen hatte, der dem Muffens nicht unähnlich war (was ihn mir sympathisch machte), bis ich ihn mir im zarten Alter von 23 in einem Gewaltakt selbst wegtrainierte und dazu nach meinen Radiosendungen oft genug zu hören resp. zu lesen bekam, man hätte von mir eine Stimme wie Henry Rollins erwartet und sei erstaunt, daß ich klänge wie Christian Wörns, werde ich wohl demnächst kurzzeitig vor einer breiteren Öffentlichkeit die Muff- Nachfolge antreten.
Sozusagen als Muff II (ich kann's nicht lassen)werde ich am 27.11. im Kulturprogramm von SWR 2 abends einen Fünfminüter zum besten geben, der zwar recht albern ist, den sich der Südwestfunk aber dennoch eine hübsche Summe kosten läßt, so daß ich meinen ersten vernünftigen Auftrag verbuchen kann. Näheres wenn es soweit ist.
Schalten Sie also an diesem Wochenende SWR 2 ein, wenn Sie King Bronkowitz sagen hören:

"Ihr habt alle gefickt!"

1 Kommentar: