Samstag, 7. Januar 2012

Was nicht paßt, wird passend gemacht

Erstaunt hat mich letztens doch diese Nachricht:

"Ein wichtiges Ereignis war im September der Ausschluss des NPD-Mitglieds aus dem Trierer Stadtrat. Damit wurde auf die rechtskräftige Verurteilung wegen schwerer Körperverletzung des stellvertretenden Landesvorsitzenden und Pressesprechers der Partei reagiert."

Moment, moment, die Pointe kommt ja noch: der gute Mann heißt tatsächlich Safet Babic. Davon ausgehend, daß das weder ein Anagramm noch ein Druckfehler ist, stößt man beim weiteren Recherchieren auf folgendes:

 "Babic, der sich selbst als "europäischen Befreiungsnationalisten bosnischer Herkunft" bezeichnet, wurde 1998 als Schriftwart der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen (JLO) in Hessen sowie bei den Jungen Nationaldemokraten aktiv. [...]

Seine Aufnahme in die JN führte jedoch zu einem ersten Eklat, als neben einigen Führungskadern aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, darunter auch der stellvertretende JN-Landesvorsitzende Lars Käppler, der komplette sächsische JN-Landesvorstand aus der Bundesorganisation austrat. Sie begründeten ihren Schritt mit: Wer die "multikulturelle Gesellschaft" bekämpfe, könne "selbst nicht multikulturell sein". Der JN-Bundesvorsitzende Sascha Roßmüller rechtfertigte den Schritt in einer Stellungnahme, man habe versucht, "positive Elemente in die Volksgemeinschaft einzubinden". Der JN-Bundesgeschäftsführer sprach davon, Babic verfüge über ein "äußerst nordische(s) Aussehen" und sei "viel mehr Deutscher als einige von uns".


Da erübrigt sich dankenswerterweise jeglicher Kommentar. Sicher kann ich nur eines sagen:  wenn demnächst NPD- Funktionär Mgubu Olambe, der vielleicht als Vertreter der sudetendeutschen Landsmannschaft im Stadtrat von Hoyerswerda sitzt, aus diesem ausgeschlossen wird, zünde ich ein Teelicht an und halte inne. Und höre in stillem Gedenken ein wenig Nazirap.

Letztens machte ein Freund von mir ein erschütterndes Geständnis: um diese Jahreszeit behielte er gerne beim Sex die Socken an, denn er habe kalte Füße. Nichtfrau, die ich bin, ist es für mich nicht nachvollziehbar, wieso das bei der Geschlechtspartnerin nicht schlagartig zur Frigidität führt.
Ich kann den umgekehrten Effekt nur simulieren, wenn ich mir vorstelle, daß eine Frau zu mir ins Bett steigt, die nichts trägt außer einem Hermés- Halstuch... mit der Begründung, sie sei grad "ä bissel verkält". Oder mit Hauspantinen, die aussehen wie Plüschmäuse. Obwohl ich die blindmachende Urgewalt männlicher Sexualhormone nicht unterschätzen will.

Worauf ich grad hinauswill? Keine Ahnung. Spontaneinfälle sind einem thematisch durchgehenden Fließtext nicht förderlich.
Obwohl: vielleicht, daß es manchmal unüberbrückbare Gegensätze gibt, über die man großzügig hinwegsehen kann, wenn man sich besser kennt, auch wenn dies zu einem bestimmten Zeitpunkt unvorstellbar scheint? Wäre eine geschickte Überleitung von Safet Babic zu Sex in Socken.

Und als weitere Konsequenz daraus? Die NPD komplett unterwandern und den Laden dichtmachen?
Keine schlechte Idee.

Das Leben kann manchmal so einfach sein.



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